Beginn: 26.11.2025 17:00 Uhr
Ende: 26.11.2025 19:00 Uhr

Wenn die Beine schmerzen und anschwellen – Informationen über Lipödem und Lymphödem

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Paracelsus Klinik Schöneck lädt Patientinnen, Patienten und Sanitätshäuser zum Infoabend ein

Schöneck, 7. November 2025 – Die Paracelsus Klinik Schöneck lädt am Mittwoch, den 26. November 2025, zu einem Informationsabend für Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende aus Sanitätshäusern ein. Von 17 bis 19 Uhr dreht sich im großen Konferenzraum der Klinik in Schöneck, Albertplatz 1, alles um zwei chronische, häufig unterschätzte Erkrankungen: Lipödem und Lymphödem.

Beide Krankheitsbilder gehen mit sichtbaren Schwellungen, Schmerzen und einem hohen psychischen Leidensdruck einher. Dennoch werden sie häufig erst spät erkannt, da viele Betroffene ihre Symptome lange Zeit nicht richtig einordnen können. „Viele Patientinnen wissen über Jahre nicht, dass ihre Beschwerden medizinisch erklärbar und behandelbar sind. Aufklärung ist daher der erste und wichtigste Schritt“, betont Thomas Keller, Leitender Oberarzt der Gefäßchirurgie an der Paracelsus Klinik Schöneck.

Beim Lipödem handelt es sich um eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft. Sie zeigt sich meist symmetrisch an Beinen oder Armen, während der Oberkörper unauffällig bleibt. Typisch sind druckempfindliche, schmerzende Beine, eine Neigung zu blauen Flecken und das Ausbleiben einer Besserung durch Diäten oder Sport. Die Erkrankung steht häufig im Zusammenhang mit hormonellen Veränderungen und kann sich nach der Pubertät, nach Schwangerschaften oder in den Wechseljahren entwickeln.

Das Lymphödem entsteht durch eine Störung des Lymphabflusses. Dabei sammelt sich Gewebsflüssigkeit im Körper an, meist an Beinen oder Armen. Ursachen können angeborene Fehlbildungen, Verletzungen der Lymphbahnen, Operationen oder Entzündungen sein. Wenn ein Lymphödem nicht behandelt wird, kann es chronisch werden und zu dauerhaften Veränderungen des Gewebes führen.

Beide Erkrankungen sind nicht heilbar, lassen sich aber durch eine gezielte Kombination aus Kompressionstherapie, Bewegung, manueller Lymphdrainage, Hautpflege und, je nach Schweregrad, auch chirurgischen Maßnahmen gut behandeln. Entscheidend sind eine frühzeitige Diagnose und ein individuell abgestimmtes Therapiekonzept.

Im Rahmen des Infoabends erläutert Thomas Keller, wie sich Lipödem und Lymphödem voneinander unterscheiden lassen und welche diagnostischen Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Physiotherapeut Oliver Roch zeigt, wie Bewegung, Lymphdrainage und gezielte Übungen den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können. Ergänzend informiert Wundschwester Doreen Baumann über moderne Kompressionsprodukte, deren richtige Anwendung und die Bedeutung einer passgenauen Versorgung durch das Sanitätshaus.

Mit dem Informationsabend möchte die Paracelsus Klinik Adorf/Schöneck das Bewusstsein für Lipödem und Lymphödem stärken und den Austausch zwischen Patientinnen, Therapeuten und Versorgern fördern. „Nur durch eine enge Zusammenarbeit von Ärzten, Therapeuten und Sanitätshäusern kann die Versorgung dieser chronischen Erkrankungen langfristig verbessert werden“, sagt Keller.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung per E-Mail an jana.meyner@pkd.de wird jedoch erbeten.

Anmeldung zur Veranstaltung